Letzte Hilfe - Am Ende wissen wie es geht

Ilona Romaus lädt die Teilnehmerinnen ein, eine Mundpflege selber auszuprobieren

Laut einer Umfrage möchten über die Hälfte aller Deutschen zu Hause sterben. Immer mehr Menschen möchten es Ihren Angehörigen ermöglichen bis zum Schluss in der eigenen Häuslichkeit zu leben und, auch zu sterben. Leider fühlen sich viele Angehörige diesem Wunsch und der damit verbundenen Versorgung nicht gewachsen. Der „Letzte Hilfe Kurs“ möchte Grundlagenwissen der Sterbebegleitung vermitteln und damit auch helfen die Angst vor dem Unbekannten zu verlieren.
Was tue ich, wenn Schmerzen auftreten? Wie gehe ich mit Atemnot um? … und wenn nachts etwas passiert? Wo bekomme ich Hilfe und wer kann mir Informationen geben?
In vier Modulen lernten 7 Teilnehmende beim „Letzte Hilfe Kurs“ im Büro des Palliativstützpunktes Nienburg, Sterben als Teil des Lebens anzunehmen, Vorsorge zu treffen, Symptome auch ohne Medikamente zu lindern und Abschied zu nehmen.
So gaben in dem vierstündigen Kurs die beiden Kursleiterinnen Mechthild Schmithüsen (Palliativstützpunkt Nienburg) und Ilona Romaus (DASEIN-Hospiz Nienburg) viele Informationen zu Themen rund um Vorsorgen, Sterben, Tod und Trauer. Aber auch praktische Dinge wie z.B. die Wirkung von Düften und Musik sowie das Thema Selbstfürsorge wurden angesprochen.
Als besonders wertvoll beschrieben die Teilnehmenden dabei die Information zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, sowie die Einheit zum Thema Beschwerden lindern.
Die Teilnehmenden erfuhren, wie sich am Lebensende die Bedeutung von Essen und Trinken wandelt von dem, was das Leben erhält, zu dem, was das Sterben erschwert. Einen besonderen Schwerpunkt bildete darum die Anleitung zur kreativen und unkonventionellen Mundpflege, die Sterbenden letzte genussvolle Momente schenken kann. In Frage kommen hierfür neben Getränken wie z. B. Kaffee, Orangensaft, Sekt oder Bier auch Honig-Butter, kleine Eiswürfel, oder Salami.
Zum Abschluss wurden tröstliche Rituale im Umgang mit Tod und Trauer vorgestellt und zur Einbeziehung von Kindern ermutigt.
In der Pause gab es regen Austausch. Verschiedenste Infomaterialien zu Adressen und Tipps zu Pflege und Versorgung lagen zum Mitnehmen bereit.
Alle Teilnehmerinnen fühlten sich am Ende des Nachmittags besser vorbereitet und waren sich einig, ein „Letzte Hilfe Kurs“ lohnt sich auf jeden Fall. Der nächste Kurs findet im Oktober 2024 statt. Über Fragen und Anmeldungen freut sich das DASEIN-Hospiz unter Telefon: 05021-889369 oder info@dasein-hospiz.de. oder Sie finden den Termin auf www.letzte-hilfe.info

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