Letzte Hilfe Kurse

M. Schmithüsen (Palliativstützpunkt Nienburg, rechts vorn) und I. Romaus (DASEIN-Hospiz Nienburg) leiten die Kurse

Immer mehr Menschen möchten es Ihren Angehörigen ermöglichen bis zum Schluss in der eigenen Häuslichkeit zu leben und, auch zu sterben.
Aber was tue ich, wenn Schmerzen auftreten? Wie gehe ich mit Atemnot um? … und wenn nachts etwas passiert und kein Arzt erreichbar ist? Wo bekomme ich Hilfe und wer kann mir Informationen geben?
Über die Hälfte aller Deutschen möchte sich zu Hause sterben. Leider fühlen sich viele Angehörige diesem Wunsch und der damit verbundenen Versorgung nicht gewachsen.
Das Lebensende und das Sterben machen uns als Mitmenschen oft hilflos. Obwohl die meisten Menschen sich wünschen zuhause zu sterben, stirbt der größte Teil der Bevölkerung in Krankenhäusern und Pflegeheimen.
Der „Letzte Hilfe Kurs“ möchte Grundlagenwissen der Sterbebegleitung vermitteln und damit auch helfen die Angst vor dem Unbekannten zu verlieren.
Wissen um Letzte Hilfe und Umsorgung von schwerkranken und sterbenden Menschen muss (wieder) zum Allgemeinwissen werden.

Letzte Hilfe
• richtet sich an ALLE Menschen, die sich
über die Themen rund um das Sterben,
Tod und Palliativversorgung informieren
wollen
• schafft Grundlagen und hilft mit, die
allgemeine ambulante Palliativversorgung
zu verbessern
• ist das Basiswissen für eine sorgende
Gesellschaft
• wendet sich an Einzelpersonen,
Gruppen, Vereine und Betriebe

KURSAUFBAU
Der Kurs besteht aus vier Unterrichtseinheiten (Modulen) zu jeweils 45 Minuten. Der Kurs wird an einem Nachmittag durchgeführt. Die Moderation erfolgt durch erfahrene und zertifizierte KursleiterInnen mit Erfahrung in der Hospiz- und Palliativversorgung.
Modul 1: Sterben als ein Teil des Lebens
Modul 2: Vorsorgen und entscheiden
Modul 3: Leiden lindern
Modul 4: Abschied nehmen


Letzte Hilfe Kurse vermitteln Basiswissen und Orientierungen sowie einfache Handgriffe. Sterbebegleitung ist keine Wissenschaft, sondern praktizierte Mitmenschlichkeit, die auch in der Familie und der Nachbarschaft möglich ist. Wir möchten Grundwissen an die Hand geben und ermutigen, sich Sterbenden
zuzuwenden. Denn Zuwendung ist das, was wir alle am Ende des Lebens am meisten brauchen.

KURS – das kleine 1x1 der Sterbebegleitung
In den vier Modulen sprechen wir mit den Teilnehmenden Anfang darüber Sterben als Teil des Lebens anzunehmen, Vorsorge zu treffen, Symptome auch ohne Medikamente zu lindern und Abschied zu nehmen.
In dem vierstündigen Kurs geben wir viele Informationen zu Themen rund um Vorsorgen, Sterben, Tod und Trauer. Aber auch praktische Dinge wie z.B. die Wirkung von Düften, Musik und sanften Berührungen wird angesprochen.
Als besonders wertvoll beschreiben die Teilnehmenden dabei häufig die Information zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung, sowie die Einheit zum Thema Beschwerden lindern.
Die Teilnehmenden erfahren auch, wie sich am Lebensende die Bedeutung von Essen und Trinken wandelt von dem, was das Leben erhält, zu dem, was das Sterben erschwert. Einen besonderen Schwerpunkt bildete darum die Anleitung zur kreativen und unkonventionellen Mundpflege, die Sterbenden letzte genussvolle Momente schenken kann.
Zum Abschluss wurden tröstliche Rituale im Umgang mit Tod und Trauer vorgestellt und zur Einbeziehung von Kindern ermutigt.

Einige Eindrücke von Kursteilnehmer*innen:
• „Lebendig und leicht trotz schwerem Thema.“
• „Die natürliche Art mit dem Thema Sterben umzugehen“.
• „Klare Strukturierung“
• „Letzte Hilfe“ ist ein provokanter Titel, der neugierig
macht…Inhaltlich gelungen ist der Wechsel zwischen Information einerseits und der Frage nach den persönlichen Einstellungen, die ja stärker handlungsleitend sind als all unser Wissen.
Mein Rat: unbedingt teilnehmen!“

 

Nächster Termin: Samstag, den 13. April 2024

 

Seit Januar 2024 bieten wir auch Letzte Hilfe Kurse für Kinder und Jugendliche an. Bei Interesse kontaktieren Sie uns gern, wir kommen auch in die Schulen und Konfigruppen.